Petersilie

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Gartenpetersilie, ein Doldengewächs, ist eine zweijährige, fiederschnittige, oft krause, mit würzigem Duft versehene Pflanze. Sie blüht erst im zweiten Jahr in der Zeit von Juni- Juli. Ihre Heimat ist Südeuropa.

Als Gewürzpflanze ist sie sehr verbreitet. Schon zu Zeiten von Karl dem Großen (768 bis 814) wurde sie in Europa eingeführt und als Gewürz- und Arzneipflanze in den Klostergärten angepflanzt. Heute werden vor allem die verschiedenen Formen der Blattpetersilie kultiviert. Wenig bekannt ist die Wurzelpetersilie mit weichen, bis 20 cm langen und 4-5 cm dicken Wurzeln. Am besten gedeiht diese Planze auf tiefgründigen, nährstoffreichen Böden in feuchter, halbschattiger Lage.

Anwendung

  • Anwendungsgebiete: Zur Durchspülung bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Durchspülungstherapie zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengrieß.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen mit vergleichbar geringem Gehalt an ätherischem Öl zum Einnehmen.
  • Dosierung: Soweit nicht anders verordnet 6 g Droge als Tagesdosis; Zubereitungen entsprechend.

Hinweise

  • Gegenanzeigen bei Schwangerschaft und entzündlichen Nierenerkrankungen. Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.
  • Bei der Durchspülungstherapie ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
  • Aufgrund der Toxizität sollte isoliertes ätherisches Öl nicht verwendet werden.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Sängling, Heinz; Seybold, Siegmund „Lexikon der Pflanzen“, Lexikographisches Institut München 1977

Nebenwirkung

In seltenen Fällen sind als Nebenwirkungen allergische Haut- oder Schleimhautreaktionen möglich. Insbesondere bei hellhäutigen Personen sind phototoxische Reaktionen möglich.

Präparate

  • Quieta Arzneitee Blutreinigungstee S
  • florabio naturreiner Pflanzensaft Petersilie
  • Kneipp Petersilie Tabletten N

Vorkommen

  • Herkunft: Mittelmeergebiet, weltweit angebaut

Wirkstoffe

Petersilienkraut, bestehend aus den frischen oder getrockneten oberirdischen Teilen von Petrosilinum crispum sowie dessen Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Petersilienwurzel, bestehend aus den getrockneten unterirdischen Teilen.
Die Drogen enthalten ätherisches Öl mit Apiol.

Wirkung

Apiol wirkt reizend auf das Nierenparenchym und erzeugt eine gesteigerte Muskelkontraktion in Blase, Darm und Uterus.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe P