Bittersüß

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der Bittersüß gehört zu den Nachtschattengewächsen und kann bis zu 2 m hoch werden. Der Stängel ist im unteren Teil stark verholzt und kletternd. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich, gestielt und an beiden Seiten zerstreut kurzhaarig.

Am Grund sind die Blätter des Bittersüß häufig herzförmig oder mit 1-2 abgeteilten Abschnitten, die weiteren Blätter sind ganzrandig. Die Blüten sind meist hängend in langgestielten, rispenartigen, tragblattlosen Blütenständen vorzufinden. Der Kelch bleibt bis zur Fruchtreife erhalten und ist 5-zahnig mit rundlich-eiförmigen Zähnen.

Die Krone des Bittersüß ist am Grund verwachsen und 0,8-1,2 cm breit. Die 5 lanzettlichen, spitzen Zipfel sind später zurückgebogen. Die 5 Staubblätter besitzen goldgelbe Staubbeutel und die Frucht ist eine eiförmige, leuchtendrote, hängende Beere mit zahlreichen Samen.

Anwendung

Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Therapie bei chronischem Ekzem.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • Einnahme: Tagesdosis 1 bis 3 g Droge. Zubereitung entsprechend.
  • Äußere Anwendung: Aufgüsse oder Abkochungen entsprechend 1-2 g Droge auf ca. 250 ml Wasser.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Teeaufgüsse sowie andere galenische Zubereitungen zum Einnehmen sowie für Umschläge und Waschungen.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dörfler, Friedrich; Roselt, Gerhard „Unsere Heilpflanzen“; Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1965
  • Podlech, Dieter „GU Naturführer Heilpflanzen“, 3. Aufl.; Gräfe u. Unzer GmbH, München 1991

Namen

  • Solanum dulcamara
  • Bittersüßer Nachtschatten
  • Bittersüß

Nebenwirkung

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Präparate

  • Cetabene
  • Dolexaderm H
  • Kneipp Rheuma Tee N

Vorkommen

Herkunft: Europa, Nordafrika, Ost- und Westasien, Nordamerika

Wirkstoffe

Bittersüßstängel, bestehend aus den getrockneten 2-3 jährigen, im Frühjahr vor dem Austreiben der Blätter oder im Spätherbst nach dem Abfallen der Blätter gesammelten Stengel von Solanum dulcamara, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält Gerbstoffe, Steroidalkaloide und Steroidsaponine.

Wirkung

Die Droge wirkt adstringierend (zusammenziehend), antimikrobiell (gegen Mikroben wirkend), schleimhautreizend

  • Steroidalkaloide: anticholinerg
  • Solasodin: antiphlogistisch

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe B