Brombeere, echte

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Die Echte Brombeere ist ein 2 m hoher Strauch aus der Familie der Rosengewächse. Die bestachelten, runden oder kantigen Sprosse sind aufrecht oder bogig zurückgekrümmt und manchmal an den Spitzen einwurzelnd.

Die oberseits grünen, unterseits kahlen, behaarten oder auch weißfilzigen Blätter der Brombeere besitzen einen stacheligen Stiel, sind 3-5zählig gefingert, eiförmig zugespitzt und am Rand einfach oder doppelt gesägt. Die Blüten stehen in rispigen Blütenständen an den Enden kurzer Seitenzweige und besitzen oft drüsige Blütenstiele.

Die 5 Kelchblätter der Brombeere sind meist filzig behaart und später zurückgeschlagen. Die Blüte hat 5 weiße, zuweilen rötliche, verkehrteiförmige Kronblätter (die etwa doppelt so lang sind wie die Kelchblätter) und zahlreiche aufrechte, den Griffel überragende Staubblätter. Die schwarz-violette Frucht ist aus vielen Steinfrüchten zusammengesetzt, die aus den Fruchtknoten hervorgehen.

  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Sammelgut: Blätter
  • Sammelzeit: Mai bis Juli

Anwendung

Anwendungsgebiete: Anwendung bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen, oder bei leichten Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut.

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • Tagesdosis: 4,5 g Droge ; Zubereitungen entsprechend
  • Sollten die Durchfälle länger als 3-4 Tage anhalten, ist ein Arzt aufzusuchen.
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Teeaufgüsse sowie andere Zubereitungen zum Einnehmen sowie für Mundspülungen.

Hinweise

Eine ähnliche Verwendung wie Brombeerblätter finden auch Himbeerblätter von Rubus idaeus L.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Schmeil, Fitschen „Flora von Deutschland“ ; Quelle & Meyer Verlag Heidelberg
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Dörfler, Roselt „Unsere Heilpflanzen“ ; Frankh Verlag Stuttgart
  • Dieter Podlech „GU-Naturführer – Heilpflanzen“ ; Gräfe und Unzer Verlag

Lateinische und sonstige Namen

  • Brämel
  • Brämen
  • Brambeeren
  • Braunbeerstrauch
  • Brennbeeren
  • Hirschbollen
  • Kratzbeer
  • Rahmbeerstrauch
  • Swartjebeere

Nebenwirkung

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Präparate

  • B+E Abführ-Kräuter-Tee (Plosspharma)
  • Galama Tee Nr. 7 Bronchial- und Hustentee (Folkerts GMBH)
  • Vitacin Früchtetee + 10 Vitamine – Waldfrucht (Quieta)
  • Bad Heilbrunner 20-Kräuter Husten Bonbons

Vorkommen

  • Herkunft: Europa, Nordamerika
  • Standort: Wälder, Gebüsch, auch als Kulturpflanze

Wirkstoffe

Brombeerblätter, bestehend aus den, während der Blütezeit gesammelten und getrockneten, fermentierten oder nicht fermentierten, Laubblättern von Rubus fruticosus, sowie deren Zubereitungen in wirksamer Dosierung. Brombeerblätter enthalten Gerbstoffe (Gallotannine, dimere Ellagitannine) organische Säuren (z. B. Zitronensäure) und Flavonoide.

Wirkung

Die Droge wirkt adstringierend (zusammenziehend).

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe B