Boldo

Verschiedene Heilpflanzen und eine daraus gewonnene Tinktur

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Der Boldo ist ein immergrüner Baum oder Strauch von bis zu 6 m Höhe. Er wächst meist auf trockenen Böden.

Die graugrünen Blätter des Boldo sind 6 cm lang und 3 cm breit, kurz gestielt, ledrig, ganzrandig, eiförmig bis elliptisch und am Rand nach unten gewölbt. Die Unterseite der Blätter ist glatt, jedoch treten die Nerven stark hervor. Ihre Oberseite zeigt helle Höckerchen. Die Blätter riechen mitunter nach Pfefferminze oder Kampfer.

Anwendung

Anwendungsgebiete: leichte, krampfartige Magen-Darm-Störungen; dyspeptische (Verdauungs-) Beschwerden

Dosierung (soweit nicht anders verordnet):

  • mittlere Tagesdosis: 3,0g Droge; Zubereitung entsprechend
  • Art der Anwendung: Zerkleinerte Droge für Aufgüsse sowie andere, praktisch askaridolfreie Zubereitungen zum Einnehmen.

Hinweise

  • Gegenanzeigen: Verschluss der Gallenwege, schwere Lebererkrankungen, bei Gallensteinleiden nur nach Rücksprache mit einem Arzt anzuwenden.
  • Hinweis: Aufgrund des Askaridolgehalts dürfen das ätherische Öl sowie Destillate aus Boldoblättern nicht verwendet werden.

Literatur

  • Bundesanzeiger
  • Braun, Frohne „Heilpflanzenlexikon“, 6.Auflage ; Gustav Fischer Verlag
  • Pahlow „Das große Buch der Heilpflanzen“; Gräfe u. Unzer GmbH München 1979

Nebenwirkung

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Vorkommen

Herkunft: Chile

Wirkstoffe

Boldoblätter, bestehend aus den getrockneten Laubblättern von Peumus boldus sowie deren Zubereitung in wirksamer Dosierung. Die Droge enthält mindestens 0,1 Prozent Alkaloide, berechnet als Boldin sowie Flavonoide.

Wirkung

Die Droge wirkt spasmolytisch (krampflösend), choleretisch (Gallenabsonderung in den Leberzellen anregend) und steigert die Magensaftsekretion.

Heilpflanzen-Lexikon: Buchstabe B