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Selen ist für den menschlichen Körper bei zu hoher Dosis giftig, wird jedoch in geringen Mengen gebraucht.
Das Selen, dessen Gesamtbestand im Körper zwischen 10 und 15 mg liegt, befindet sich zum großen Teil in den Nieren (Nierenrinde), im Drüsengewebe (Bauchspeicheldrüse, Hypophysenvorderlappen) und in der Leber. Die Thrombozyten (Blutplättchen) zählen zu den selenreichsten Körperbestandteilen.
Anwendung
Selenmangelerscheinungen sind Herzrhythmusstörungen und eine vermehrte Bildung von Lipofuszinen.
Hinweise
Der tägliche Selenbedarf hängt ab vom Selenbestand im Körper, von der zugeführten Selenverbindung, von der Nahrungszusammensetzung (Beeinflussung der Resorption) und den Wechselwirkungen mit anderen Spurenelementen. Die Aufnahme von mehr als 3000 ug Selen pro Tag kann zu einer Leberzirrhose, Haarausfall (Schädigung der Haarfollikelzellen) und Herzmuskelschwäche führen. Für Arbeiter in der Farben-, Glas- und Elektronikindustrie ist die Gefahr einer Intoxikation erhöht.
Literatur
- Heinz Scholz „Mineralstoffe und Spurenelemente“ ; Hippokrates Verlag GMBH
- Cornelia A. Schlieper „Grundfragen der Ernährung“ ; Verlag Dr. Felix Büchner
Nebenwirkung
Tagesbedarf 20 – 100 Mikrogramm
Präparate
- Bad Heilbrunner A C E plus Selen Kautabletten
- Doppelherz Selen Beta-Carotin Vitamine C+E (Queisser Pharma)
- Bad Heilbrunner Multivitamine plus Mineralien plus Spurenelemente Brausetabletten
Vorkommen
Selen ist in folgenden Lebensmitteln enthalten: Niere, Leber, Käse, Getreideprodukten, Kürbis und Hühnerei. Selenreich sind Fleisch, Getreide und Hülsenfrüchte.
Wirkung
Zusammen mit Vitamin E und schwefelhaltigen Aminosäuren verhindert ein selenhaltiges Enzym, die Lipidperoxidation in den Zellmembranen. Selen wird eine anticancerogene Wirkung zugesprochen. Die Eigenschaften des Selens als Prophylaxe bei Herzinfarkt, Krebs und Störungen des Immunsystems ist noch nicht ausreichend erforscht.